Ki Li Ma
Tag auch, na wollt ihr wieder mal die Nase in meine Küche stecken?
Lasst euch nicht abschrecken, kommt rein. Unter diesem verrückten Namen könnt ihr euch nichts vorstellen? Macht nichts, vor zwei Stunden konnte ich das auch noch nicht. Frisch erfunden, frisch erdacht für eine spezielle Marmelade.
Wie, im Winter kocht man keine Marmelade? Ihr vielleicht nicht, ich schon. Mittlerweile solltet ihr wissen, dass ich mir bei Allem was denke, ich schalte meine Gefühle eben auch beim Kochen nicht ab. Und da kam mir eben die Idee, etwas Saures süß zu machen. Das versteht ihr jetzt nicht?
Na gut ich erkläre es euch. Wenn zum Beispiel das Leben mal so richtig sauer ist, das kommt bei jedem mal vor, erzählt mir bitte nicht das Gegenteil, dann hilft es, dem Leben etwas Zucker oder Süße zu geben. Je nach Säure wird der Zuckerbedarf ermittelt. Kapiert?
Als ich nun gestern durch die Stadt lief, den Frust bis Oberkante Unterlippe, fiel mein Blick auf eine Kiste Limetten. Die kleinen grünen Dinger mit dem herrlichen Aroma, aber zitronensauer. Mir ging der Gedanke durch den Kopf, ob man aus diesen sauren Dingern wohl eine süße Marmelade herstellen kann. Um meinen Ergeiz nicht zu sehr zu strapazieren, habe ich meinem Einkauf noch Kiwis hinzugefügt.
„Jetzt wollen wir doch mal sehen“, dachte ich kampfeslustig, „ob ich euch nicht süß bekomme. Meinem geliebten Menschen habe ich gestern schon angedroht, was ich heute machen will. Er ist schon neugierig und lächelt, bei dem was ihm da bevorsteht, denk ich.
Heute war es also soweit. Himmel, was habe ich mir da angetan. Die Limetten schälen und die Fruchtspalten enthäuten, viel Spaß, wenn ihr es nachkochen wollt. Aber soll ich euch mal was sagen? Der Erfolg zählt, was ist schon einfach? Ich kann jetzt stolz auf meine KiLIMa Marmelade schauen, sie schmeckt superlecker und ich habe mir bewiesen, dass auch wenn es noch so sauer ist, man es ein wenig süß bekommt.
Jetzt mal die Zutaten? Also los Zettel raus ..
Wir brauchen 12 Limetten, 12 große Kiwis, 4 Mandarinen, zwei Tütchen Vanillinzucker und natürlich wieder Gelierzucker.
Die Mandarinen habe ich auch gehäutet, ist ein hübscher Farbklecks in der ansonsten grünen Marmelade. Vier Minuten kochen, Gläser auf den Kopf gestellt brauche ich ja bald nicht mehr sagen. Viel Spaß beim nachkochen.
Etwas süßes fürs Brot, etwas süßes fürs Leben, ich muss gerade lächeln, wenn ich darüber nachdenke. Der süßeste Honig fürs Leben ist die Liebe, da könnte ich mich ja glatt reinsetzen, *lächle* und für was Honig alles gut ist, eigentlich für alles, genau wie die Liebe.
So, jetzt werfe ich euch wieder raus aus meiner Küche, ich bastle nämlich noch an einer Überraschung für euch. Verraten wird nichts, ihr könnt es ja demnächst s e h e n …
Tschööööö, bis zum nächsten Mal