Omas Quitte
Ja guten Morgen, kommt ruhig rein. Bin grade fertig mit dieser Marmelade. Zu dieser Süßigkeit will ich euch aber erst noch was erzählen. Habt ihr ein bisschen Zeit mitgebracht? Ja? Finde ich echt gut von euch.
Also Omas Quitte hat eigentlich überhaupt nix mit meiner Oma zu tun, sie ist meine ureigenste Erfindung. Und trotzdem nenne ich sie nach ihr, weil sie eigentlich die Ursache ist, dass es diese
Marmelade jetzt gibt. Wisst ihr meine Oma war ein ganz besonderer Mensch und sie hat mich geliebt, sie hat mir viele Dinge beigebracht, die auch noch heute für mich wichtig sind. Menschen die wir lieben, also richtig lieben, und auch Menschen von denen wir geliebt werden, beeinflussen unser Leben, auch dann noch wenn sie schon gar nicht mehr da sind, nach ihrem Tod. Denn ein Mensch ist erst wirklich tot, wenn keiner mehr an ihn denkt. Ich wäre stolz darauf, wenn dann, wenn ich mal nicht mehr da bin, es Menschen gäbe, die noch liebevoll an mich denken, oder die sagen, “ach weißte noch die Brigitte?“ Es wäre mir eine Ehre … „mich mal tief verneige und lächle“
Uhhh .. jetzt ist aber Schluss mit dieser Küchenpsychologie, jetzt verrate ich euch das Rezept von Omas Quitte. Es ist nämlich ein bisschen mehr Arbeit als sonst, weil diese verflixten Quitten ziemlich hart sind. Wir brauchen außerdem noch einen Beutel Preiselbeeren, frische natürlich und eine Tüte Gelierzucker, wie immer. Die Quitten werden geschält und geviertelt, ist ziemlich schwer, weil sie, wie gesagt sehr hart sind. Aber bei mir kommt ja immer das ganze Obst in die Marmelade, das kennt ihr ja schon.
Jetzt nehmt ihr die Kartoffelreibe zur Hand und reibt die Quitten auf der gröbsten Seite die ihr habt. Die Preiselbeeren dazu und den Gelierzucker. Gut durchrühren das Ganze und so ungefähr 1-2 Stunden ziehen lassen vorm Kochen.
Danach geht Alles wie immer, vier Minuten kochen und in Gläser abfüllen, die Gläser auf den Kopf gestellt und abkühlen lassen.
Ich denke, das war es mit Marmelade für dieses Jahr, es sei denn mir fällt noch was ganz verrücktes und irres ein, was man bei mir ja nie wissen kann, kennt ihr ja schon.
Übrigens … noch was von Oma, sie hat mir immer eingeprägt, das man Menschen die man lieb hat, das unbedingt sagen soll. Und ganz wichtig ist, das man es tut solange sie noch da sind. Meinem geliebten Menschen sage ich es dauernd, jeden Tag, mit jedem Märchen und mit jedem Kuchen und jedem Rezept. Manchmal tut er mir schon leid, aber er lächelt. Darum denke ich er kann’s noch aushalten mit mir.
In diesem Sinne, macht es gut, verwöhnt eure geliebten Menschen und sagt ihnen, dass ihr sie lieb habt.
Tschüüüüs bis bald …