Sternenkuchen
Es gibt ja ne Menge Möglichkeiten, einem Menschen mitzuteilen, dass man ihn liebt. Gesten,
Worte, Briefe, Blicke und ich weiß nicht was noch so alles.
Ich benutze die auch alle, aber da ich ja ein Mensch mit einer fast unendlichen Fantasie bin,
suche ich ständig nach neuen Möglichkeiten, meinem geliebten Menschen zu sagen wie irredolleviel ich ihn liebe. Da habe ich einfach die Liebesbriefe aus dem Backofen erfunden. Die machen einen irren Spaß, und meine Fantasie kann richtige Purzelbäume schlagen. Wenn mich also so ein Anfall von Vorfreude erwischt, bin ich einfach nicht mehr zu halten, und verwandele meine Küche in eine verzauberte Hexenküche.
Es ist sehr kompliziert Erbsen und Möhrchen das Sprechen beizubringen,
sie rollen immer so gelangweilt auf dem Teller umher, sicher liegt es am schlechten Einfluss der Konservendosenindustrie.
Wunderbar und einmalig liebesbrieftauglich ist jede Art von Kuchen und Keksen, sie lassen sich gerne das Reden beibringen und sind überaus sprachbegabt. Darum will ich euch heute mal den Sternenkuchen vorstellen, einen Kuchen der es vor allen Dingen *auf* sich hat.
Mein Sternenkuchen ist ein Käsekuchen, ein gebackener, das versteht sich ja wohl von selber.
Dazu gehört ein guter Mürbeteig für den Boden und den Rand, aus Butter, Zucker und Eiern und natürlich Mehl mit einer kleinen Portion Backpulver.
Wichtig !!!! ein Stück Teig aufbewahren für den Liebesbrief.
Die Quarkfüllung macht man je nach Geschmack mit Zucker, Zitronensaft, Vanillearoma und Eiern, man kann Rosinen hinzufügen, viele Sorten von Obst oder Nüssen. Mein geliebter Mensch mag den *Quaaaakkuchen* am liebsten mit Äpfeln. Wie gesagt, solche Dinge macht eben jeder wie er mag.
Jetzt aber kommt der Hexenzauber, die Sterne. Den restlichen Teil rolle ich aus, und mit einer Keksform steche ich Sterne aus, die ich vorsichtig auf die Quarkfüllung lege. Aber wirklich vorsichtig, damit die Sterne nicht in der Unendlichkeit des Quarkuniversums versinken.
Jetzt wird der Kuchen im Backofen bei 180 Grad eine Stunde gebacken, und wenn ihr es richtig gemacht habt, dann haben die Sterne eine angenehme hellbraune Farbe, und ein wunderbarer Duft sollte durch die Küche ziehen.
Was denn, ihr meint der Kuchen wäre jetzt fertig? Nicht bei mir, jetzt kommt ja noch die Krönung. Das Zauberwort heißt Lebensmittelfarben, die man wirklich bedenkenlos verwenden darf, wirklich, ich hab’s ausprobiert. Mit einem kleinen Backpinsel bekommt jeder Stern nun seine eigene Farbe, gefärbter Puderzuckerguss mit Zitronensaft, auf meinem Hemd ist dann immer die ganze Farbpalette zu bewundern. Das macht solchen irren Spaß, ihr solltet es wirklich mal ausprobieren.
Gebackene Liebesbriefe sind schon was Besonderes.
Jetzt ist der Sternenkuchen wirklich fertig, und ich werde euch jetzt wieder aus meiner Hexenküche rauswerfen, damit ich weitermachen kann mit meinen Erfindungen.
Viel Spaß beim Backen, tschüss