Der schmale Pfad
Der Weg, auf dem ich jetzt durch mein Leben gehe, ist sehr schmal und manchmal auch sehr einsam.
Aber diesen Weg habe ich bepflanzt mit wunderschönen Blumen und liebevollen Erinnerungen.
Meine Welt ist so klein geworden, und so Vieles ist mir genommen worden, so dass ich versuchen muss, von den schönen Erinnerungen zu zehren, Erinnerungen, die mir niemand nehmen kann.
Ich liebe meinen kleinen Weg, die bunten Blumen die ich dort gepflanzt habe, und die bunten Schmetterlinge, die ich oft einlade, um mich auf meinem Weg zu begleiten.
Aber da der Weg so unglaublich schmal ist, ist die Gefahr zu straucheln auch sehr groß.
Es genügt oft ein unbedachtes Wort, ein abschätzender musternder Blick, um mir klar zu machen, dass der Abgrund nicht weit ist.
Ganz schnell ist die Angst wieder da und der Absturz ins Tal der Tränen geschieht, ohne dass ich mich dagegen wehren kann.
Und jedes Mal wird es schwerer auf meinen Weg zurück zu kehren. Dann sitze ich zuerst einmal vollkommen verzweifelt in diesem Tal der Tränen fest, und es fallen Gedanken über mich her, Gedanken die ich gar nicht will.
Wenn ich dann nach oben schaue, auf meinen schmalen Weg, dann erscheint mir der Aufstieg dorthin fast unmöglich, und es kostet mich jedes Mal sehr viel Kraft meinen rettenden Pfad wieder zu erreichen.
Darum bleibe ich auch am liebsten auf meiner abgeschiedenen Insel, weil mich dort keine Worte und abschätzenden Blicke treffen und kränken können.